Was bedeutet “integral”?
Die Gründer des Integralen Forums definieren den Begriff so:
“Integral” bedeutet “einschließend, ausgewogen, umfassend.
Quelle: https://www.integralesforum.org/medien/integrale-bibliothek/theorie-grundlagen/2822-der-integrale-ansatz
Eine vierteilige und damit wesentlich präzisere Definition von Ken Wilber findet ihr hier: https://www.integralesforum.org/medien/integrale-bibliothek/theorie-grundlagen/4376-definitionen-von-integral
Was ist die integrale Theorie?
Wenn von “DER” integralen Theorie in Einzahl die Rede ist, ist meist die Theorie von Ken Wilber, einem amerikanischen zeitgenössischen Autor, gemeint. Doch neben Ken Wilber gibt es weitere denkerische Ansätze, die als „integral“ bezeichnet werden, die dasselbe Streben nach Ganzheitlichkeit auszeichnet. Dazu gehören neben Ken Wilber auch Steve McIntosh und die Autoren von „Spiral Dynamics“ Don Edward Beck und Christopher C. Cowan. Als weitere Denker werden oft Pierre Teilhard de Chardin, Sri Aurobindo und Jean Gebser genannt.
Wenn ich auf diesem Blog von „integral“ spreche, meine ich all diese Ansätze und die damit verbundene spirituelle (Meta-)Weltanschauung.
Es handelt sich dabei um den
[Versuch eine möglichst ganzheitliche Weltsicht zu entwickeln], die natur-, human- und geisteswissenschaftliche Erkenntnisse und Theorien, prämoderne, moderne und postmoderne, östliche und westliche Weltsichten, sowie wissenschaftliches Denken und spirituelle Einsichten vereint.“ (Wikipedia)
Heraus kam dabei eine Art System, das eine übergreifende Ordnung in Modelle bringt, die jeweils einen Teil der Wirklichkeit beschreiben. Abgekürzt wird diese Ordnung mit den Buchstaben AQAL. Sie stehen für die insgesamt fünf Elemente
Quadranten, Ebenen, Linien, Zustände und Typen (quadrants, levels, lines, states, types)
Mehr dazu hier: AQAL
Da sich die Vertreter integraler Theorie(n) bei ihren Bemühungen auf die Erkenntnisse der jeweiligen Disziplinen stützen, deren Inhalte sie versuchen, miteinander in Beziehung zu setzen, hängt die Theorie nicht im luftleeren Raum, sondern ist das Ergebnis einer gigantischen Aktion, vorhandenes Wissen zu sammeln, zu sortieren und zu strukturieren.
Dass die integrale Theorie von manchen als esoterische Sonderlehre angesehen wird, hängt damit zusammen, dass deren Vertreter um der Idee der Ganzheitlichkeit willen auch prämoderne, spirituelle und religiöse Inhalte nicht ausklammern, sondern als wesentliches Element des Menschseins mit einbeziehen. Das führt bis heute dazu, dass ihr, trotz ihres gigantischen Einflusses, den sie bereits auf zahlreiche Menschen weltweit hat, in akademischen Kreisen wenig Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird.
Die Integrale Theorie wurde dazu geschaffen, um sie universell auf alle Bereiche anwenden zu können. Wilber bezeichnet sie „oft als “Landkarte der Wirklichkeit” oder ein “neues Betriebssystem”.
Die Theorie findet bereits Anwendung in verschiedenen Bereichen wie der Kunst, Medizin, Psychotherapie, Unternehmensführung, Wirtschaft, Politik u.a. Außerdem wird die Integrale Theorie im Coaching und der Persönlichkeitsentwicklung dazu verwendet, einen ganzheitlichen Lebensstil, der Integrale Lebens-Praxis (ILP) genannt wird, zu pflegen. Ein Beispiel dafür ist im deutschsprachigen Raum die Plattform von Veit Lindau, https://humantrust.com.
Viele Menschen haben bereits, von Ken Wilber unterstützt, damit begonnen, die Theorie auf ihre eigene Tradition und ihren Glauben anzuwenden, darunter zahlreiche Buddhisten und Christen.