Paul Smith schlägt für das von ihm gegründete Netzwerk integraler Christen eine bestimmte gemeinsame Praxis vor: Die WeSpace Gruppe. Sie eignet sich für 5-7 Personen und wurde von ihm selbst entwickelt und praktiziert. Derzeit läuft über seine Plattform eine weltweite Vernetzung derartiger Gruppen.
Ich stelle euch heute hier den Ablauf vor.
Die Treffen gliedern sich in drei verschiedene Phasen: Check-In, Co-Meditation und Sharing.
In der ersten Phase, dem Check-In, geht es um 30 Min. Zeit für den persönlichen Austausch der Teilnehmer untereinander.
In der zweiten Phase, der Co-Meditation, geht es um gemeinsames Sitzen in der Stille.
Diese Phase gliedert sich wiederum in drei Unterphasen:
A: Jeder meditiert auf seine eigene Weise, Anfänger wie Fortgeschrittene.
B: Das Gewahrsein der Teilnehmer richtet sich auf das Energiefeld der Gemeinschaft.
C: Das Gewahrsein der Teilnehmer richtet sich reihum jeweils für einige Minuten auf eine der anwesenden Personen.
In der dritten Phase, dem Sharing, kann jeder seine in der Stille gemachten Erfahrungen mit den anderen teilen.
Das, was Paul Smith beschreibt, ist im Grunde eine Art intensiver Energiearbeit. Mit den einzelnen Teilen versucht er uralte Praktiken wieder neu ins Bewusstsein und ins Leben zu rufen.
Für Teil A schlägt er verschiedene Möglichkeiten vor: Eine eher Gehirn- oder eher Herz- oder auch Darmzentrierte Meditation – entsprechend der drei (nachgewiesener) Orte verschiedener Intelligenzen in unserem Körper. Erstere arbeitet mit dem Geist, z.B. durch die Selbst-Erforschung: Wer bin ich? oder das Mantrabeten, die Herzmeditation arbeitet mit gezielter Herzatmung und die Darmmeditation ist verbunden mit der Baumatmung und einer Konzentration auf den Boden und die Füße.
Diese drei verschiedenen Formen (Gehirn, Herz, Darm) ordnet er den drei Gesichtern Gottes zu:
- Mit dem Gehirn denken wir über Gott nach.
- Mit dem Herz treten wir zu Gott in Beziehung.
- Mit dem Darm ruhen wir in Gott selbst.
Bei Teil C handelt es sich um die Energieübertragung von Person zu Person, durch Anblicken, Berühren oder das Hören. (Englisch: Transmission) Durch diese kann der Schüler von seinem Lehrer in einen höheren Bewusstseinszustand versetzt werden. Jesus übertrug den Heiligen Geist – seinen höheren Bewusstseinszustand – auf seine Jünger, indem er ihnen seinen Atem zu bläst:
Und er hauchte sie an und sagte: “Empfangt den Heiligen Geist!”
Johannesevangelium 20,22, Neue Genfer Übersetzung
Uns ist vielleicht noch am ehesten die Praxis der Handauflegung (v.a. im Zusammenhang mit der apostolischen Sukzession) ein Begriff:
[Hananias] legte Saulus die Hände auf und sagte: “Saul, mein Bruder! Der Herr selbst – Jesus, der dir auf deiner Reise hierher erschienen ist – hat mich geschickt. Er möchte, dass du wieder sehen kannst und mit dem Heiligen Geist erfüllt wirst.
Apostelgeschichte 9,17, Neue Genfer Übersetzung
Und als Paulus ihnen dann die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie herab
Apostelgeschichte 19,6, Neue Genfer Übersetzung
Paul Smith erklärt dieses Phänomen durch das elektromagnetische Feld, das von unserem Herzen ausgeht. Wenn wir also gezielt Energie übertragen wollen, gelte es zunächst, durch unsere Konzentration auf die Herzgegend selbst in einen harmonischen Zustand der Liebe, des Mitgefühls und der Dankbarkeit zu kommen und darauf diesen Zustand gezielt anderen zu “senden.”
Neben der Energieübertragung ist in Phase C auch Gelegenheit dazu, unsere Gabe des prophetischen Redens zu trainieren. Gibt uns Gott ein Wort, ein Gefühl, eine Intuition bezüglich einer Person ein? Dann ist im anschließenden Sharing Gelegenheit dazu, darüber zu sprechen.
In Phase C richtet sich unser Gewahrsein außerdem nicht nur auf physisch anwesende Personen, sondern auch auf geistige Wesen und anwesende Geist-Führer, Heilige oder Engel.
Weitere Details wird Paul Smith uns in den nächsten Monaten verraten 🙂
Abschließend zwei Fragen an euch in die Runde:
- Hätte jemand von euch Interesse ein solches Gebetstreffen bei sich ins Leben zu rufen?
- Und: Wie können wir integrale Christen uns besser vernetzen, um derartige oder ähnliche Treffen überhaupt erst möglich zu machen? In letzter Zeit geht in mir öfter die Frage herum, wie es in Zeiten der neuen Datenschutzverordnung gelingen kann, dass wir einander finden. Ich würde sehr gerne meinen Teil dazu beitragen. Habt ihr Ideen? Christian Schmill und ich laden euch alle herzlich in die Facebook Gruppe “Forum Integrales Christentum Berlin” ein, doch wir wissen, bei weitem nicht jeder ist auf Facebook aktiv.
Quelle: www.integralchristiannetwork.org
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