Ein paar Zeilen zur zeitgeschichtlichen Lage
Ja, ich leide unter der Krise, wie die allermeisten, jede/r auf seine Weise. Ich hab überhaupt keine Lust, alles schönzureden oder überspirituell den Zeigefinger zu erheben und zu behaupten: Leid ist nur eine Illusion blababla, jeder Moment ist gleich viel wert Blabla… Nein, ich weiß, das Göttliche leidet auch! Und zwar nicht nur mit uns, sondern durch uns! und erfährt sich selbst neu in diesem Leid. Leid, dass sich geradezu neu und interessant anfühlt, – auch wenn wir “Leid” eher selten mit diesen Adjektiven versehen. Diese Krise erschafft täglich neue Situationen, Szenen, Umstände, Tragödien und Comedy, kreativer als jeder menschliche Theaterschreiber.
Ich fühle mich in letzter Zeit häufig an Momente meiner Jugend erinnert, wo ich Bücher las, aus vergangenen Zeiten, aus dem 19. Jahrhundert, aus der Nazizeit, der Zeit der Urchristenheit usw. und dabei mit einem Gefühl der Wehmut dachte: Das waren vielleicht spannende Zeiten! Jeder Moment in der Geschichte der Menschheit hat, so glaube ich, seinen eigenen, unwiederbringlichen Wert, bringt neue Töne, Geschmäcker, Gedanken, Handlungsstränge hervor.
Ebenso wie jedes einzelne Leben: Durch jede Sekunde, die ich lebe, erfährt das Göttliche etwas neues über sich, etwas einmaliges, nie dagewesene, nie mehr wiederholbares. Zumindest dann, wenn ich wirklich bei mir bin, mit meinen – nicht fremden – Gedanken beschäftigt; wenn ich mich wirklich auf das Erleben einlasse, auch von Schmerz, Zweifel, Ängsten und Unbehagen – statt in Parallelwelten im Fernseher, Zeitschriften oder Romane zu flüchten, mich zu betäuben und zu vergessen, dass ich BIN.
Wenn ich eines deutlich spüre, dann das etwas neues am Kommen ist. Eine neue Zeitqualität reißt uns aus dem Alltagstrott, aus dem Gewohnten, bringt unsere Werte zum Vorschein und lässt uns hinterfragen, was wirklich zählt. Vielleicht werden wir einmal unseren Enkeln von dieser Zeit erzählen und sie werden uns ungläubig und verwundert anschauen, so fern und lange her wird dann alles für sie sein…
Krise bedeutet: Etwas neues ist am Entstehen. Vielleicht bricht es durch, aber vielleicht wehren wir uns auch dagegen. Wie etwas, was im Geburtskanal stecken bleibt und dadurch immer mehr Schmerz und Leid verursacht.
Wir befinden uns nach Gebser kulturgeschichtlich an einem Wendepunkt, an einem Übergang, ähnlich dem Übergang um 600 v. Chr. Jaspers hat im Anschluss an Gebser diesen Umbruch, der um 600 v.Chr. in den bekannten Hochkulturen fast zeitgleich einsetzt, «Achsenzeit» genannt. Heute geht es um den Übergang vom rationalen Bewusstsein ins integrale Bewusstsein. Wir leben also wieder in einer Achsenzeit. Dabei kann und soll der Ausschliesslichkeitsanspruch des Rationalen aufgegeben werden.
Integrale Perspektiven, 1/2021
Interessant fand ich dazu diese Umschreibung des Gegenwärtigen:
…..Intendiert waren in den typischen „68er-Therapien“ vor allem zwei Dinge: Erweiterung des Bewusstseins und Erweiterung des Spektrums der Handlungsoptionen. Die gegenwärtige Corona-Politik bewirkt auf beiden Feldern das Gegenteil: Bewusstseinseinengung durch Angstmache und sich wiederholende Propaganda sowie eine extreme Begrenzung der Handlungsmöglichkeiten auf nur wenige erlaubte Bereiche: zu Hause hocken, einkaufen, malochen. Bioenergetisch kann man auch sagen: Diese Politik bewirkt krank machende Energieblockaden. Symbolisch und auch real manifestiert sich dies speziell in der Einschränkung der Möglichkeit, frei ein- und auszuatmen infolge des Maskenzwangs — ein in der Geschichte einzigartiger Anschlag auf die kollektive Gesundheit….
.https://www.rubikon.news/artikel/die-diktatur-depression
Derzeit sind wir wohl in einer Gamma-Phase einer gesamtgesellschaftlichen Krise (siehe dazu auch Karsamstag – ein Bifurkationspunkt) und drohen in eine noch leidvollere Gamma-Falle zu rutschen, wenn es uns kollektiv nicht gelingt, neue Lösungen und Perspektiven zu entwickeln.
Gelbes Denken, aber vor allem gelbes Handeln könnte jetzt eine Chance sein, die Krise zu überwinden. Als ein wichtiges Kennzeichen des integralen Bewusstseins nennt Jean Gebser die Angst-Freiheit. Allerdings nicht im billigen Sinne. Es reicht nicht, wie es viele Kirchen derzeit tun, einfach eine Flagge aufzuhängen: Fürchtet euch nicht! Nein, es gilt, sich jetzt zunächst einmal voll und ganz den eigenen Ängsten zu stellen. Sie sich bewusst zu machen. Sich mit ihnen anzufreunden.
Gerade haben doch fast alle Angst vor irgendetwas, häufig mehrere Ängste in Kombination (was für unser Gehirn wohl eine Katastrophe ist). Angst vor einer schmerzvollem Verlauf der COVID Erkrankung oder einer schlimmen Behandlung im Krankenhaus, Angst vor dem Sterben oder dem Tod von Angehörigen, Angst vor einer Verschwörung oder einer schlicht unfähigen Regierung, Angst vor dem Zwang zur Impfung und eventuellen Folgeschäden, Angst vor der Abschaffung der Demokratie und der Überführung in eine Gesundheits-und-Öko-Diktatur mit totalem Überwachungsstaat, Angst vor einer wirtschaftlichen Rezension und Hyperinflation, Angst vor einem Rückfall in die Steinzeit, Anarchie oder bürgerkriegsähnlichen Zuständen, Angst vor dem Zusammenbruch der Lieferketten, Knappheit an Lebensmitteln und alltäglichen Dingen wie Klopapier oder davor, Angst im Lockdown und der Isolation den Verstand zu verlieren und ballaballa zu werden, Angst vor massiven Folgeschäden, Traumata und Entwicklungsstörungen bei unseren Kindern. Und so fort…
Diese Angst kann zu massiver Regression führen. Meine Freundin Eva Scherrer schrieb mir dazu treffend und aufschlussreich:
Es gibt Situationen, in denen die Angst vor irgendetwas so groß wird, dass wir oft auch mit unserem Erwachsenen-Ich damit nicht fertig werden können. Die Angst vor dem Tod kann so groß werden, dass die Psyche im rationalen Modus kollabiert, manchmal auch ein Nervenzusammenbruch akut wird. Hier setzt dann sehr oft eine Regression als Abwehrmechanismus ein.
Regression bedeutet in diesem Fall, dass der Betroffene in frühkindliche Verhaltensmuster zurückfällt, sich praktisch wieder in das Bewusstsein eines Kleinkindes zurückversetzt.
Wie äußert sich diese Regression? Das Bewusstsein wird eingeengt auf eine einzige Gefahrenquelle, der man sich nicht entziehen kann, es sei denn, man bekommt von einer größeren Macht Hilfe. Man ordnet sich also freiwillig unter, gibt Verantwortung ab.
Das regredierte ICH ist allein der Gefahr hilflos ausgeliefert, es wird somit praktisch in das Gruppen-ICH überführt. Das eigene rationale Denken funktioniert nicht mehr, man ist keinen anderen Argumenten mehr zugänglich. Das ICH wird eingeebnet, ist so wieder mit allem Natürlichen, nicht Kultürlichem verbunden. (Die Kultur ist die Natur des rationalen Menschen.)
Beziehen wir es auf die Corona-Pandemie, so geraten ganze Bevölkerungsschichten, ganze Völker in einen Zustand der Regression. Es wird staatlicherseits Panik gestreut, Urängste des Erstickens werden aktiviert. Es wird suggeriert, dass niemand dieser Pandemie entgehen kann, dass das Gesundheitssystem überlastet sein werde, und so weiter.
Einer für alle, alle für einen, alle für alle. Und gerade dieses alle für alle zeigt den Weg der Regression. Bald kann sich keiner mehr der Rückbindung entziehen, weil immer mehr mit dieser Regression angesteckt werden. Jeder, der noch eigene Gedanken hat, eigenen Erkenntnissen nach lebt, wird von der Meute der Regredierten als Fremdkörper wahrgenommen. Erste Stimmen werden laut, solche Leugner stationär zu isolieren.
Die Menschen sehnen sich nach einer Rettung, die ja einmal in der zukünftigen Impfe bestehen soll, sich jetzt aber schon mal in der Rettung durch staatliche Aktionen, die uns die Verantwortung abnehmen, äußert. 80 % der Menschen sind einverstanden mit den stattlichen Anti-Corona-Maßnahmen!
Und so landet kollektiv das ganze Volk, landen alle Völker wieder in den Zustand des magischen Denkens. Ich kann durch mein Handeln die Gefahr abwenden, auch wenn meine Handlung völlig irrational ist…
Jeder ist des anderen Wolf. Das merkt man jeden Tag, wenn man sich einem anderen Menschen nähert. Nur wenn wir vereinzelt, vereinsamt, atomisiert leben, können wir der Hydra der Ansteckung entgehen. Nur, wenn wir unseren Mund und Nase bedecken, man kann uns nicht mehr als Individuum wahrnehmen, denn die Kommunikation wird behindert, besteht die Möglichkeit dieses Virus nicht weiter zu verbreiten.
Eva Scherrer
Und diese Angst triggert bei uns Schwarz-Weiß-Denken: “der ist Verschwörungstheoretiker/Maßnahmengegner- oder befürworter/Impfgegner/Corona-Leugner/Antisemit” etc., die Flucht nach der einfachen Lösung, Verdrängungsmechanismen, Überaktionismus, Schattenprojektionen. Der Ton und das Verhalten ist rauer geworden, ja teilweise sogar offen unverschämt, beleidigend oder belehrend. Nicht nur Verschwörungstheorien entstehen aus der Angst, nein, sorry, auch eine massive Abwehr von Verschwörungstheorien könnte möglicherweise, ganz, gaaaanz tief drinnen daran liegen, dass eine ähnlich gelagerte Angst schwingt, die aber unterdrückt wird, was die Reaktion umso heftiger werden lässt…
“Spaltung und Schwarz-weiß-Denken [sind] immer kontraproduktiv. […] Hier hilft der alte Hegel’sche Dreischritt, um von der These über die Antithese zur Synthese zu gelangen. Anders ausgedrückt: Was, wenn beide Seiten recht hätten? Ein gefährlicher Virus und eine weltweite Verschwörung? Warum sollte das eine das andere ausschließen? Und gleichzeitig sollten wir auch dafür offen bleiben, dass tatsächlich weder das eine noch das andere der letztendlichen Wahrheit entsprechen muss oder dies, wenn doch, vielleicht nur zu einem Teil tut.”
https://andreas-gauger.de/schatten-regieren-werden-sichtbar/
Einer der am meisten zitierten Sätze Ken Wilbers ist: „Niemand ist schlau genug, sich ständig zu irren – nobody is smart enough to be wrong all the time”. Wenn wir davon ausgehen, kann der andere nicht nur unrecht und ich nur Recht haben. Ich muss also immer zweierlei tun: Dem anderen ein Fünkchen Wahrheit zugestehen und mir ein Fünkchen Recht haben versagen. Und wenn der andere eine Angst bei mir triggert, dann ist Zeit für Schattenarbeit, dann schau ich zuerst mal auf meinen eigenen Balken im Auge, bevor ich jemanden beleidige. DAS ist für mich gelebte, immer wieder zu übende Nächstenliebe.
Es gibt Menschen, die in der Lage sind, verschiedene Sichtweisen nebeneinander stehen zu lassen, ohne diese zu bewerten… Wenn wir uns aus einer Haltung des Nicht-Wissens auf die Lösung von Problemen einlassen, geben wir uns mehr Raum… Auf dieser Ebene des »Schauens« oder der »Schau-Logik«, wie Ken Wilber sie nennt, können wir uns mit dem, »was ist«, verbinden und uns damit EINS fühlen. Mit einem wichtigen Unterschied: Wir werden nicht in die immanenten Reibungen hineingezogen. Wir können sagen: Ich sehe diese Turbulenzen, aber ich bin nicht diese Turbulenzen. Ich bin offener Raum! Wohltuend und frei!
Auszug aus einem Artikel von Helmut Dörrmann in der Tattva Viveka: https://www.tattva.de/corona/
Gleichzeitig gilt und das ist das Paradoxe: Wenn es not tut, dürfen wir uns nicht hinter unserer vermeintlichen Spiritualität verstecken, als seien wir nicht Teil dieser Welt. Wir müssen uns dann zwischen verschiedenen Optionen entscheiden, um ins Handeln zu kommen.
Der integrale amerikanische Denker Mike Morell (und Mitautor des neuesten Buches über Trinität mit Richard Rohr) postete dazu vor kurzem in der Gruppe “Integral Christianity” die Frage: “Was ist ein fruchtbarer Standpunkt von Kontemplativen in Zeiten von großem gesellschaftlichen Wandel?” und kommt zu der Schlussfolgerung, dass eine nonduale Verwirklichung nichts wert sei, wenn jemand nicht bereit sei, auch seine Hände dreckig zu machen, wenn es darum gehe, sich für seine Mitmenschen politisch einzusetzen:
“I don’t follow my Master in kenosis; if I’m resistant to the Bodhisattva Vow and returning to the world of the living, willing to get my hands dirty advocating for actual policies and actual people, my supposed nondual attainment is but a clashing gong and a clanging cymbal.”
Mike Morell, https://mikemorrell.org
Was das in diesen Zeiten konkret bedeutet? Ich bin gespannt, ob wir nicht doch ein paar Schnittpunkte finden…?
Bild von Fathromi Ramdlon, Pixabay
Liebe Sandra,
vielleicht interessiert Dich dieser Artikel zum Thema: https://erleuchtung.at/2020/09/was-haette-er-gesagt/#more-3386
Herzlich Regina
Gesendet von Mail für Windows 10
Von: Hin zu einer Spiritualität von Morgen Gesendet: Samstag, 23. Januar 2021 21:30 An: regina.laube@gmx.de Betreff: [Neuer Eintrag] Es war einmal…
Sandra Hauser veröffentlichte:” Ja, ich leide unter der Krise, wie die allermeisten, jede/r auf seine Weise. Ich hab überhaupt keine Lust, alles schönzureden oder überspirituell den Zeigefinger zu erheben und zu behaupten: Leid ist nur eine Illusion blababla, jeder Moment ist gleich vi” Kommentiere diesen Beitrag, indem Du über dieser Zeile antwortest
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Es war einmal… von Sandra Hauser
Ja, ich leide unter der Krise, wie die allermeisten, jede/r auf seine Weise. Ich hab überhaupt keine Lust, alles schönzureden oder überspirituell den Zeigefinger zu erheben und zu behaupten: Leid ist nur eine Illusion blababla, jeder Moment ist gleich viel wert Blabla… Nein, ich weiß, das Göttliche leidet auch! Und zwar nicht nur mit uns, sondern durch uns! und erfährt sich selbst neu in diesem Leid. Leid, dass sich geradezu neu und interessant anfühlt, – auch wenn wir “Leid” eher selten mit diesen Adjektiven versehen. Diese Krise erschafft täglich neue Situationen, Szenen, Umstände, Tragödien und Comedy, kreativer als jeder menschliche Theaterschreiber. Ich fühle mich in letzter Zeit häufig an Momente meiner Jugend erinnert, wo ich Bücher las, aus vergangenen Zeiten, aus dem 19. Jahrhundert, aus der Nazizeit, der Zeit der Urchristenheit usw. und dabei mit einem Gefühl der Wehmut dachte: Das waren vielleicht spannende Zeiten! Jeder Moment in der Geschichte der Menschheit hat, so glaube ich, seinen eigenen, unwiederbringlichen Wert, bringt neue Töne, Geschmäcker, Gedanken, Handlungsstränge hervor. Ebenso wie jedes einzelne Leben: Durch jede Sekunde, die ich lebe, erfährt das Göttliche etwas neues über sich, etwas einmaliges, nie dagewesene, nie mehr wiederholbares. Zumindest dann, wenn ich wirklich bei mir bin, mit meinen – nicht fremden – Gedanken beschäftigt; wenn ich mich wirklich auf das Erleben einlasse, auch von Schmerz, Zweifel, Ängsten und Unbehagen – statt in Parallelwelten im Fernseher, Zeitschriften oder Romane zu flüchten, mich zu betäuben und zu vergessen, dass ich BIN. Wenn ich eines deutlich spüre, dann das etwas neues am Kommen ist. Eine neue Zeitqualität reißt uns aus dem Alltagstrott, aus dem Gewohnten, bringt unsere Werte zum Vorschein und lässt uns hinterfragen, was wirklich zählt. Vielleicht werden wir einmal unseren Enkeln von dieser Zeit erzählen und sie werden uns ungläubig und verwundert anschauen, so fern und lange her wird dann alles für sie sein… Krise bedeutet: Etwas neues ist am Entstehen. Vielleicht bricht es durch, aber vielleicht wehren wir uns auch dagegen. Wie etwas, was im Geburtskanal stecken bleibt und dadurch immer mehr Schmerz und Leid verursacht. Wir befinden uns nach Gebser kulturgeschichtlich an einem Wendepunkt, an einem Übergang, ähnlich dem Übergang um 600 v. Chr. Jaspers hat im Anschluss an Gebser diesen Umbruch, der um 600 v.Chr. in den bekannten Hochkulturen fast zeitgleich einsetzt, «Achsenzeit» genannt. Heute geht es um den Übergang vom rationalen Bewusstsein ins integrale Bewusstsein. Wir leben also wieder in einer Achsenzeit. Dabei kann und soll der Ausschliesslichkeitsanspruch des Rationalen aufgegeben werden. Integrale Perspektiven, 1/2021 Interessant fand ich dazu diese Umschreibung des Gegenwärtigen, auch wenn ich das dahinter liegende Narrativ der Schreiber nicht teile (jedenfalls nicht im Sinne einer bewusst-böswilligen Absicht): …..Intendiert waren in den typischen „68er-Therapien“ vor allem zwei Dinge: Erweiterung des Bewusstseins und Erweiterung des Spektrums der Handlungsoptionen. Die gegenwärtige Corona-Politik bewirkt auf beiden Feldern das Gegenteil: Bewusstseinseinengung durch Angstmache und sich wiederholende Propaganda sowie eine extreme Begrenzung der Handlungsmöglichkeiten auf nur wenige erlaubte Bereiche: zu Hause hocken, einkaufen, malochen. Bioenergetisch kann man auch sagen: Diese Politik bewirkt krank machende Energieblockaden. Symbolisch und auch real manifestiert sich dies speziell in der Einschränkung der Möglichkeit, frei ein- und auszuatmen infolge des Maskenzwangs — ein in der Geschichte einzigartiger Anschlag auf die kollektive Gesundheit…. .https://www.rubikon.news/artikel/die-diktatur-depression Derzeit sind wir wohl in einer Gamma-Phase einer gesamtgesellschaftlichen Krise (siehe dazu auch Karsamstag – ein Bifurkationspunkt) und drohen in eine noch leidvollere Gamma-Falle zu rutschen, wenn es uns kollektiv nicht gelingt, neue Lösungen und Perspektiven zu entwickeln. Gelbes Denken, aber vor allem gelbes Handeln könnte jetzt eine Chance sein, die Krise zu überwinden. Als ein wichtiges Kennzeichen des integralen Bewusstseins nennt Jean Gebser die Angst-Freiheit. Allerdings nicht im billigen Sinne. Es reicht nicht, wie es viele Kirchen derzeit tun, einfach eine Flagge aufzuhängen: Fürchtet euch nicht! Nein, es gilt, sich jetzt zunächst einmal voll und ganz den eigenen Ängsten zu stellen. Sie sich bewusst zu machen. Sich mit ihnen anzufreunden. Gerade haben doch fast alle Angst vor irgendetwas, häufig mehrere Ängste in Kombination (was für unser Gehirn wohl eine Katastrophe ist). Angst vor einer schmerzvollem Verlauf der COVID Erkrankung oder einer schlimmen Behandlung im Krankenhaus, Angst vor dem Sterben oder dem Tod von Angehörigen, Angst vor einer Verschwörung oder einer schlicht unfähigen Regierung, Angst vor dem Zwang zur Impfung und eventuellen Folgeschäden, Angst vor der Abschaffung der Demokratie und der Überführung in eine Gesundheits-und-Öko-Diktatur mit totalem Überwachungsstaat, Angst vor einer wirtschaftlichen Rezension und Hyperinflation, Angst vor einem Rückfall in die Steinzeit, Anarchie oder bürgerkriegsähnlichen Zuständen, Angst vor dem Zusammenbruch der Lieferketten, Knappheit an Lebensmitteln und alltäglichen Dingen wie Klopapier oder davor, Angst im Lockdown und der Isolation den Verstand zu verlieren und ballaballa zu werden, Angst vor massiven Folgeschäden, Traumata und Entwicklungsstörungen bei unseren Kindern. Und so fort… Diese Angst kann zu massiver Regressi
Danke, Sandra, für deinen Beitrag zur aktuellen Situation.
Ich habe noch eine Ergänzung dazu: Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, wird die Bevölkerung unausgesprochen dazu aufgerufen, anderen – auch nahestehenden – Menschen und sich selbst nicht zu vertrauen, denn jede/r könnte das Virus unbemerkt in sich tragen und weitergeben. Dabei ist Vertrauen die Grundlage unseres (Zusammen-)Lebens. Kein Wunder, dass der Misstrauensappell die Menschen tief verstört und auf die Psyche des/der Einzelnen und auf die Gesellschaft große Auswirkungen hat.
Liebe Sandra, Du beschreibst die Gegenwart sehr genau mit viel Hintergrund. Ein ganz toller Beitrag, der sehr viel Hoffnung gibt, und jedem zeigt, dass er nicht den Kopf in den Sand stecken sollte sondern aktiv die Gestaltung mit übernehmen kann und soll (?). Du weist uns einen Weg, wie wir sein könnten und was wir tun könnten.
So wünschte ich mir manche Predigt in der Kirche! Passend zum Sonntag! Danke